Schwächelnde Anhängerkupplung beim Tesla Cybertruck: Die YouTube-Tester WhistlinDiesel & JerryRigEverything enthüllen massive Probleme. Bei rund 4,7 Tonnen Last gibt der Rahmen nach – ein echtes Sicherheitsrisiko? Was bedeutet das für Tesla-Fans und Käufer?
WhistlinDiesel und JerryRigEverything sind für ihre unerschrockenen Autotests bekannt. Beide YouTube-Kanäle haben mehr als 9,2 Millionen Follower, was schon mal eine Hausnummer ist. Mag die Herangehensweise beider Teams auch sehr unterschiedlich sein, am Ende stehen praxisnahe Ergebnisse. Das macht ihre Beliebtheit aus.
Pickt man sich die Tests der Anhängerkupplung des Tesla-Cybertrucks heraus, stellt sich ein Gefühl beruhigender Freude ein: Zum Glück sind die mächtigen US-Pick-ups auf deutschen Straßen nicht erlaubt. Das Fazit der Tester ist nämlich in beiden Fällen gleich: Einem Cybertruck mit Anhänger zu folgen, ist ein gewagtes Unterfangen. Es besteht die reale Gefahr, dass sich die gezogene Last selbstständig macht, weil die Halterung der Anhängerkupplung ihren Dienst versagt.
Die Bilder, die WhistlinDiesel schon vor einiger Zeit auf YouTube geliefert hat, waren spektakulär. Die mächtigen Reifen des Cybertrucks schoben sich unter anderem über einen Parkour aus Betonröhren, was gerade am Ende der stark erhöhten Röhren-Strecke zu einem heftigen Aufprall am Boden führte. Beim zweiten Versuch mit einem Ford F-150 XLT drehten die Reifen schon zwischen den Röhren durch. Der Cybertruck musste zum Einsatz kommen, um den Ford rückwärts wieder herunterzuziehen.
Genau dieser eigentlich recht entspannte Moment sorgte für die wahre Überraschung: Das Seil hielt, während sich der hintere Rahmen des Cybertrucks komplett verabschiedete. Sollte der starke Tesla also nicht einmal in der Lage sein, ein anderes Auto aus dem Schlamm oder anderen brenzligen Situationen zu befreien? Das wäre verwunderlich, nicht zuletzt aufgrund der angegebenen Anhängerlast von rund fünf Tonnen und einem direkten Stützlastgewicht von bis zu rund 500 Kilogramm.
Beim beschriebenen Experiment von WhistlinDiesel wurde unter anderem sichtbar, dass sich Tesla bei der Befestigung der Anhängerkupplung mit einem dünnen Stück Alu begnügt. Dieser Rahmen gab unter dem Druck offenbar nach. War es dem YouTuber also gelungen, einen echten Konstruktionsfehler aufzudecken? Abschließend klären ließ sich diese Frage bisher nicht, denn es gab einen begründeten Zweifel: Im Video ist deutlich zu sehen, wie der Cybertruck kurz zuvor beim Verlassen der relativ hohen Rohre mit dem Heck auf den Beton knallte. Dass es hier zu einem Vorschaden kam, ist nicht nur möglich, sondern sogar wahrscheinlich.
Video auf Youtube ansehenGerade vor diesem Hintergrund ist der jüngste YouTube-Test von JerryRigEverything sehr aufschlussreich. War es zuvor nämlich ein Gebot der Fairness, den Bruch der Halterung als Verkettung ungünstiger Umstände zu sehen, ist diese Theorie nach den Tests von Jack Nelson von JerryRigEverything im Grunde vom Tisch.
Nelson geht bei seinem Experiment kontrollierter vor und misst den Druck, den eine schwere Baumaschine auf die Kuppelung des Cybertrucks ausübt. Das Ergebnis ist allerdings ebenso katastrophal wie bei WhistlinDiesel: Bei einer Last von rund 4,5 Tonnen knirscht es im Gebälk, also in diesem Fall im Alurahmen, der sich bei rund 4,7 Tonnen in den Schrott verabschiedet. Um einen Vergleich zu haben, darf dann übrigens auch noch ein Dodge Ram 2500 ans Werk gehen. Dessen Stahlrahmen sieht selbst zum Knirschen keinen Anlass.
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2025-03-12T16:28:30Z