E-AUTOS SOLLEN DIE ZUKUNFT SEIN: ZWEI HERSTELLER SEHEN DAS GANZ ANDERS

Die Unternehmen Geely, Renault und Aramco haben das neue Unternehmen Horse Powertrain ins Leben gerufen. Laut CEO Matias Giannini liegt der Fokus von Horse nicht in der Konkurrenz zur Elektromobilität, sondern in der Weiterentwicklung moderner Verbrennungsmotoren und Hybridtechnologien. Dies erklärte er in einem Interview mit der Automobilwoche.

Während viele Automobilhersteller ihre Investitionen in Verbrennungstechnologien zurückfahren oder ganz einstellen, setzt Horse Powertrain gezielt auf den Ausbau von Forschungs- und Entwicklungskapazitäten in diesem Bereich. Das Ziel ist, zur Dekarbonisierung der Automobilindustrie beizutragen. Diese Strategie soll es den Kunden ermöglichen, finanzielle Mittel freizusetzen, die verstärkt in die Elektromobilität investiert werden können.

Horse Powertrain positioniert sich als führender Anbieter von moderner Verbrenner- und Hybridtechnologie für Pkw. Giannini hebt hervor, dass es derzeit kein vergleichbares Unternehmen auf dem Markt gibt: „Wir sind in der Tat einzigartig. Es gibt wirklich niemanden, der genau das tut, was wir vorhaben – außer im kleineren Umfang bei sehr großen Motoren im Nutzfahrzeugbereich.“ Insbesondere im Bereich Pkw sei ein solches Unternehmen bisher nicht vorhanden. Mit innovativen Entwicklungen im Bereich alternativer Kraftstoffe, vor allem synthetischer Kraftstoffe, plant das Joint Venture, in den kommenden Jahren eine zentrale Rolle zu spielen, wobei Aramco eine entscheidende Unterstützung leisten wird.

Das Unternehmen plant weiteren Wachstum

Horse Powertrain zeigt sich offen für neue Partnerschaften und führt derzeit Gespräche mit verschiedenen Unternehmen. Laut Giannini haben viele Firmen, die das Vorhaben von Horse Powertrain beobachten, großes Interesse, sich dem Unternehmen anzuschließen. Horse Powertrain sucht sowohl im Upstream- als auch im Downstream-Bereich nach potenziellen Partnern, um sein Netzwerk weiter auszubauen.

Mit bereits 17 Produktionsstandorten und 19.000 Mitarbeitern verfügt Horse Powertrain über beachtliche industrielle Kapazitäten. Doch Giannini betont, dass dies nur der Anfang sei: „Ich bin fest davon überzeugt, dass wir alle unsere Kapazitäten benötigen werden. Tatsächlich denke ich, dass wir in Zukunft noch mehr Kapazitäten brauchen werden.“ Er erwartet, dass bis 2035 mindestens 50 Prozent der weltweit neu zugelassenen Fahrzeuge weiterhin mit einem Verbrennungsmotor ausgestattet sein werden.

Pläne für die Zukunft

Neben der Weiterentwicklung bestehender Motoren treibt Horse Powertrain auch neue Projekte voran. In Schwellenländern wie dem Nahen Osten und Südamerika gibt es eine starke Nachfrage nach kostengünstigen Motoren. Darüber hinaus arbeitet das Unternehmen an der Integration kleiner, kompakter Verbrennungsmotoren, die als Range-Extender für elektrifizierte Fahrzeuge eingesetzt werden sollen. Besonders in Nordamerika, wo aktuell vor allem Hybridmodelle den Markt für Elektrofahrzeuge dominieren, sieht Horse Powertrain ebenfalls großes Potenzial für seine Technologien.

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