NEUES VW-MODELL WIRD ZUM LADENHüTER: AUTOHäNDLER ERKLäRT JETZT, WORAN DAS LIEGT

In einem Interview erläutert ein Autohändler, warum sich ein neues VW-Modell schlecht verkauft. Weitere Informationen finden Sie hier.

Heinrich Jacobi, VW-Händler, spricht im Interview mit dem "RND" über die Verkaufszahlen des vollelektrischen VW-Bulli ID.Buzz und die Herausforderungen, denen sich VW Nutzfahrzeuge derzeit stellen müsse. Der ID.Buzz sollte ursprünglich die Auslastung des hannoverschen Werks von VW Nutzfahrzeuge sichern, verkaufe sich jedoch schlechter als erwartet. Jacobi betont: "Das Auto ist Kult. Es fährt sich richtig schön."

Allerdings seien die Verkaufszahlen hinter den Erwartungen zurückgeblieben, was er auf den hohen Preis des Fahrzeugs zurückführt. Die Basisversion sei gut, habe jedoch bestimmte Bedürfnisse, wie etwa die von großen Familien, nicht erfüllen können.

VW ID.Buzz: Kurbelt neues Dienstwagenprivileg die Verkaufszahlen an?

Jacobi zeigt sich jedoch optimistisch, dass die neue Langversion und die GTX-Version des ID.Buzz mit sieben Sitzen und größerer Batterie einen Schub bringen könnten. Er erklärt: "Beim Autokauf geht es ja immer um die Gesamtkalkulation, was ich für das Geld bekomme." Die Langversion biete mehr Platz und sei somit besser für Familien geeignet. "Der neue ID.Buzz ist ein Raumwunder, der Preis ist angemessen", so Jacobi.

Ein weiterer Faktor, der den Absatz des ID.Buzz ankurbeln könnte, sei die geplante Änderung des Dienstwagenprivilegs durch die Bundesregierung. Sollte der Bundestag zustimmen, müssten für wertvolle Firmenfahrzeuge wie den ID.Buzz künftig nur noch 0,25 Prozent des Listenpreises pro Monat versteuert werden, statt ein Prozent. "Ein Auto, das 80.000 Euro kostet, wird also künftig für den steuerpflichtigen Halter mit 600 Euro monatlich weniger besteuert", erläutert Jacobi.

Jacobi: "Wegen der gesunkenen Inflation sind wir alle guter Hoffnung"

Jacobi weist darauf hin, dass die Markteinführung des ID.Buzz zu einer Zeit geplant wurde, als die Zinsen niedrig waren. Als das Fahrzeug dann erhältlich war, seien die Zinsen gestiegen, was sich auf die Leasingraten ausgewirkt habe. "Jetzt sind die Zinsen stabil, und wegen der gesunkenen Inflation sind wir alle guter Hoffnung, dass sie vielleicht noch mal etwas sinken könnten", sagt er.

Zur Reichweite des ID.Buzz meint Jacobi, dass psychologisch gesehen zwar Reichweitenängste bestünden, faktisch jedoch nicht. "Wenn man von Hannover nach Düsseldorf fährt, das sind etwa 350 Kilometer, dann braucht man einen Ladestopp", erklärt er. Mit der neuen Akkusoftware und den weit verbreiteten Schnellladesäulen dauere ein solcher Ladestopp etwa 30 Minuten.

Gebrauchtwagenmarkt könnte laut Jacobi Schlüssel zum Erfolg für E-Autos sein

Bezüglich der Ladeinfrastruktur zeigt sich Jacobi zuversichtlich: "Für Überlandfahrten gibt es immer ausreichend Ladepunkte, inzwischen auch mit hoher Leistung." In Ballungsräumen könne es jedoch gelegentlich zu Parkplatzproblemen an begehrten Ladestationen kommen.

Abschließend betont Jacobi, dass der Gebrauchtwagenmarkt der Schlüssel zum Erfolg bei der Elektromobilität sei. Studien hätten gezeigt, dass die Akkus von E-Fahrzeugen viel länger stark seien als vermutet. "Der wahre Preis eines Autos ist ja immer die Differenz zwischen Kauf- und Verkaufspreis", so Jacobi. Er ist zuversichtlich, dass sich der ID.Buzz in die Richtung einer guten Wertstabilität entwickeln werde.

Jacobi bleibt optimistisch, dass VW die bevorstehende Transformation meistern werde. "Die Stärke des Unternehmens liegt außer in der Qualität der Fahrzeuge in der wirklich tollen Vertriebsorganisation, im guten Service, in einer guten Gewährleistung und im Zweifelsfall auch einer starken Kulanz", sagt er.

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