Ein Foto von einer Veranstaltung im Weißen Haus am Dienstag zeigt US-Präsident Donald Trump mit einer Liste von Preisen für verschiedene Tesla Modelle, welche auf dem südlichen Rasen des Weißen Hauses geparkt sind.
Vor der Veranstaltung schrieb Trump in einem Beitrag auf Truth Social, er wolle als Zeichen der Unterstützung für Elon Musk eines der Elektrofahrzeuge des Unternehmens kaufen. Bei einer Medienveranstaltung am Dienstagnachmittag stieg Trump in ein rotes Model S ein.
"Das ist wunderschön", sagte er und fügte später hinzu, er werde einen Scheck für das Auto ausstellen. Das Model S kostet etwa 80.000 US-Dollar (ca. 73.000 Euro) im freien Verkauf.
Trump sagte, er wolle zudem seiner 17-jährigen Enkelin Kai einen Tesla Cybertruck schenken. Dieser startet ebenfalls bei einem Preis von knapp 80.000 Dollar (ca. 73.000 Euro).
Einer Kopie von Trumps Rede waren handschriftliche Notizen beigefügt, worauf die Preise der Autos standen und die sich beinahe wie ein offizielles Verkaufsgespräch lasen.
Ein Fotograf hat ein Bild des Zettels geschossen, auf dem unter anderem steht: "Teslas können schon ab 299 Dollar (ca. 275 Euro) pro Monat oder 35.000 Dollar (ca. 32.000 Euro) gekauft werden".
Zwar gibt es im Rahmen des sogenannten "Inflation Reduction Act" steuerliche Anreize für den Kauf von Elektrofahrzeugen, aber es ist unklar, ob Trump diese in Anspruch nehmen kann.
Nach US-Recht verdienen Präsidenten 400.000 Dollar (ca. 366.000 Euro) im Jahr. Das ist weit über der Einkommensobergrenze von 300.000 Dollar (ca. 275.000 Euro) für die EV-Steuergutschrift. Im Jahr 2016 sagte Trump, dass er während seiner ersten Amtszeit nur ein Gehalt von einem Dollar (ca. 90 Cent) beziehen werde. Trump äußerte sich noch nicht dazu, ob er dies auch in seiner zweiten Amtszeit tun wird.
Das Weiße Haus hat auf eine Anfrage nach einem Kommentar zu der Liste nicht reagiert.
Inmitten wachsender Proteste gegen den Elektroautobauer hat Trump seine Unterstützung für Tesla verstärkt. Damit wollte er Musk, welcher eng mit dem neuen Doge-Büro des Weißen Hauses verbunden ist, seine Unterstützung aussprechen.
Überall in den USA und in Europa haben Demonstranten gegen Tesla demonstriert und Musks Einfluss auf die Politik angeprangert. Selbst mehrere Tesla-Geschäfte wurden verwüstet.
Die Aktien des Autobauers litten in den letzten Monaten ebenfalls stark. Gründe sind unter anderem die weltweit sinkenden Verkaufszahlen und Bedenken, dass CEO Musk zu viel Zeit mit seiner Rolle im Weißen Haus verbringt, anstatt sich auf seine Unternehmen zu konzentrieren.
Die Tesla-Aktie stürzte von ihrem Rekordhoch Mitte Dezember um 55 Prozent ab und schloss den Markt am Dienstag bei 230,58 Dollar (ca. 211,60 Euro).
Trump sagte bei der Veranstaltung im Weißen Haus am Dienstag, dass er einen Tesla kaufen werde, "weil es erstens ein großartiges Produkt ist, so gut wie es nur möglich ist, und zweitens", so sagte er mit Blick auf Musk, "weil dieser Mann seine Energie und sein Leben dieser Sache gewidmet hat, und ich denke, dass er von einer äußerst kleinen Gruppe von Menschen sehr unfair behandelt wurde".
Trump sagte, er selbst dürfe das Auto nicht fahren und sei auch "schon sehr lange kein Auto mehr gefahren". Aber die Mitarbeiter des Weißen Hauses könnten es.
Der US-Präsident war nicht immer ein Fan von Elektroautos. Im vergangenen Sommer sagte er bei einer Rede vor der National Association of Black Journalists in Chicago, er sei "dagegen, dass alle ein Elektroauto fahren", obwohl Musk dies befürwortet.
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