VOLKSWAGEN, NIO, AUDI, DEUTSCHE BAHN, GOLDBECK, TCHIBO, DAIMLER TRUCK, CONTINENTAL, BMW - DAS WAR DONNERSTAG, 19.09.2024

Jeden Abend sortieren wir die wichtigsten Wirtschaftsthemen des Tages für Sie und versorgen Sie mit exklusiven Informationen. Heute mit deutlich größeren Problemen bei Volkswagen, Börsenrekorden und dem Drama um Contis Wunderbremse.

In der Volkswagen-Zentrale in Wolfsburg wird derzeit erbittert um Werke, Beschäftigungsversicherung und Tarifverträge gestritten. Das klingt nach genug Krise für einen Konzern, aber – und jetzt kommt die eigentlich schlechte Nachricht – auf die bekannten Probleme dürfte es in Zukunft beim größten Autobauer Europas nicht beschränkt bleiben. Die Zahlen, das zeigen die Inside-Recherchen meines Kollegen Michael Freitag, offenbaren Probleme, die größer sind als von VW bisher dargestellt. Spoiler: Überall klaffen Milliardenlöcher, selbst an Stellen, an die man bislang eher weniger dachte – wie Nordamerika zum Beispiel.

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Der Konzern will nach unseren Recherchen daher die Investitionen radikal zusammenstreichen und die Entwicklung rasieren. Tausende Jobs zusätzlich sollen gestrichen werden. „Das klingt nicht nur gewaltig, das ist es auch“, schreibt Kollege Freitag dazu. Seinen Text über die wahre Dimension der VW-Probleme lesen Sie hier.

Die Wirtschaftsnews des Tages:

  • Bei Axel Springer hat der Aufsichtsrat an diesem Donnerstag die Aufspaltung beschlossen: Wir hatten ja bereits vorab über die Pläne berichtet. Nun ist klar: Das Mediengeschäft um „Bild“ und „Welt“ bleibt im Verlag unter Kontrolle von Friede Springer (82) und ihrem Vorstandschef Mathias Döpfner (61) – der Finanzinvestor KKR ist dort künftig raus. Das Digitalgeschäft um die hochprofitablen Job- und Immobilienportale wie Stepstone werden die KKR-Leute kontrollieren. Wer von dem Deal profitiert, dröselt Ihnen unser Kollege Henning Hinze noch mal auf.

  • Nach Einstellungsstopp und gekürzten Managergehältern folgt die nächste Sparmaßnahme bei Boeing: Der Flugzeugbauer beurlaubt streikende Mitarbeiter.

  • Der chinesische Autonewcomer Nio ist derzeit offenbar auf der Suche nach einer Autofabrik in Europa. Interessant erscheint dabei das in der Krise steckende Werk der Volkswagen-Tochter Audi in Belgien.

  • Und infolge der deutlichen Zinssenkung (hier eine Analyse) durch die US-Notenbank Federal Reserve reagierten die Kapitalmärkte. Der Dax sprang erstmals in der Geschichte über die 19.000-Punkte-Schwelle, der US-Index Dow erreichte ein Rekordhoch. Der Goldpreis ebenfalls.

Warum Deutschland den Bach raufgeht:

  • Obwohl gerade in der Immobilienbranche viele Probleme noch nicht gelöst sind, blickt Bauunternehmer Jan-Hendrik Goldbeck (48) optimistisch in die Zukunft. „Unsere Zeit ist mehr als jede andere geprägt durch die Geschwindigkeit technologischen Wandels“, erklärt er in unserer Serie. „Dies gibt uns als Wissensgesellschaft mit substanziellem privaten Investitionskapital enormen Gestaltungsspielraum!“

Was uns sonst wichtig war:

  • Wenn Karin Rådström (45) zum 1. Oktober die Schalthebel bei Daimler Truck übernimmt, steht sie Deutschlands angesehenstem Unternehmen vor. Zu diesem Ergebnis kommt zumindest die Kommunikationsberatung FGS Global, die das Image der Dax-Konzerne ermittelt hat. Welche Unternehmen sich ebenfalls einen Platz im Ranking sichern konnten, hat sich meine Kollegin Eva Buchhorn vorab ansehen können.

  • Eigentlich sollte der frühere Amazon-Manager Andreas von der Heydt (55) den Kaffeekonzern Tchibo in die Zukunft führen. Nicht umsonst galt der Betriebswirt lange Zeit als Kronprinz des ehemaligen Chefs Werner Weber (69). Nun verlässt der einstige Hoffnungsträger den Hamburger Familienkonzern. Die Hintergründe hat mein Kollege Martin Mehringer recherchiert.

Was Ihnen in Ihrer Karriere helfen könnte:

  • Meine Kolleginnen und Kollegen von manage › forward haben kommende Woche wieder spannende Einblicke für Sie: Headhunterin Stephanie Schorp plaudert am 27. September um 13 Uhr in einer 90-minütigen Onlinemasterclass aus dem Nähkästchen und zeigt Ihnen, wie Sie die Chancen auf Ihre Wunsch­position verbessern. Zur Anmeldung geht es einmal hier entlang (und nehmen Sie gern den Bonus mit: Sie sparen 25 Euro mit dem Code DERTAG25).

Meine Empfehlung für den Abend:

  • Eine Quizfrage zum Abschluss: Was wiegt nur ein paar Gramm und hat aktuell das Schicksal eines Dax-Konzerns mit 200.000 Beschäftigten und 41 Milliarden Euro Umsatz auf sich lasten? Richtig (wer wusste denn hier die Antwort?), es ist eine kleine Metallfeder, die im elektronischen Bremssystem MK C2 des Autozulieferers Continental verbaut ist. Dieses kleine Teil sorgt gerade für großes Drama, denn die Feder verhält sich so eigenwillig, dass der Autobauer BMW damit in der vergangenen Woche seine Gewinnwarnung begründete. Das ganze Drama rund um die vermeintliche Wunderbremse haben Ihnen meine Kollegen Claas Tatje und Michael Freitag aufgeschrieben.

Ich wünsche Ihnen einen entspannten Feierabend

Ihre Hannah Steinharter

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