FORD SENKT DIE PREISE FüR ZWEI ELEKTROMODELLE

Mit dem Ford Mustang Mach-E brachte der US-Hersteller mit großer Kölner Tochter sein erstes Elektroauto auf den Markt, der Mustang kommt aus Mexiko. In Deutschland laufen im einstigen Fiesta-Stammwerk in Köln, das Ford Deutschland mit großem Brimborium 2023 auf Elektrokurs gebracht hat, zwei Elektromodelle vom Band. Mit denen wollen die Kölner jetzt Tempo aufnehmen: Ford Explorer und Ford Capri werden teils deutlich günstiger.
Die Preissenkung des Herstellers kommt zu einer Zeit, als sich die US-Mutter mit einer massiven Geldspritze von 4,4 Milliarden US-Dollar aus dem Patronatsversprechen herauskauft. Damit verpflichtete sich die Zentrale in Dearborn seit 2006, alle etwaigen Verluste aus Köln zu übernehmen. Die Zahlung gilt als Meilenstein, denn einerseits stärkt Ford USA die deutsche Tochter mit der milliardenschweren Kapitalspritze.
Gleichzeitig kappt der Konzern das finanzielle Band nach Europa. Ab jetzt müssen die Kölner und die britischen Werke für sich allein einstehen. Die Mitarbeitervertretung in Köln reagierte erbost auf den Schritt, schließe er doch eine künftige Insolvenz nicht aus. Vergangenen November hatte Ford den Abbau von 4000 Stellen in Europa angekündigt, davon 2900 in Deutschland, 800 in Großbritannien – und zeitgleich die europäischen Regierungen aufgefordert, die Mobilitätswende hin zu Elektroautos stärker zu unterstützen.

Preis für den Ford Explorer fällt unter 40.000 Euro

Aktuell hat Ford den Preis für den Explorer deutlich gesenkt. In der neu eingeführten "Style"-Basisversion mit 52-kWh-Akku und 170 PS kostet das kompakte Elektro-SUV jetzt 39.900 Euro, als "Premium" mit dem gleichen Akku 45.900 Euro. Auch die Preise der beiden höheren Ausstattungsvarianten sanken: Als "Select" gibt es den Explorer mit 77-kWh-Akku ab 48.900 Euro. Der "Premium"-Explorer mit großer 77-kWh-Batterie kostet mit Heckantrieb künftig 52.900 Euro, ist damit 600 Euro günstiger als bisher.
Das Ford-SUV entsteht wie die VW-Modelle ID.3 und ID.4 auf dem modularen Elektrobaukasten und wird mit den gleichen Leistungsdaten wie der ID.4 angeboten, also mit Batterien von 52 bis 77 kWh und Motoren zwischen 170 und 286 PS.

Ford Capri im Preis gesenkt

Auch der etwas größere, neuere Ford Capri rollt künftig günstiger an die Kunden. Die "Style"-Einstiegsversion des Crossovers gibt es ab sofort zum Aktionspreis von 42.400 Euro, das ist eine Preissenkung um 1651 Euro. Dafür gibt es die gleiche Batterie und Motorisierung wie beim Explorer, also 170 PS und 52-kWh-Akku. Das soll laut Herstellerangaben für 393 km Reichweite reichen.
 
Die besser ausgestatteten Capri werden ebenfalls günstiger: In der "Select"-Version" kostet der Hecktriebler mit großer 77-kWh-Batterie ab jetzt 51.400 Euro, das sind 550 Euro weniger als bisher. Das Top-Modell Capri "Premium" mit nochmals leistungsgesteigertem Allradantrieb (340 PS) und großem 79-kWh-Akku für bis zu 560 km Reichweite (Herstellerangabe) kostet 59.400 Euro. Mit Heckantrieb und einem um 2 kWh kleineren Akku zahlt man 4000 Euro weniger. Wenn man die etwas weniger opulent ausgestattete Version "Select" wählt, bekommt man zum gleichen Preis mit dem etwas größeren Akku auch einen Capri mit Allradantrieb und 340 PS.
Der Absatz der beiden Kölner Elektromodelle Explorer und Capri blieb Experten zufolge unter den Erwartungen der Chefetage. Mit der Preissenkung versuchen die Kölner nun, den Elektroverkauf anzukurbeln.

2025-03-12T08:37:42Z