RENAULT SCENIC E-TECH ELEKTRISCH IM TEST: DAS AUTO DES JAHRES BEEINDRUCKT

Ich erinnere mich noch an den Renault Scenic, als er in den 90er-Jahren auf den Markt kam. Ein kleiner Kompaktvan, der alles andere als stilvoll war. Dennoch aber auch ein Auto, das den Weg für ein neues Segment ebnete. Ich selbst war noch nicht so weit und entschied mich stattdessen für einen Mégane.

Auf einen Blick

Unsere Wertung

Pro

・Viele Funktionen

・Geräumig und gut durchdacht

・Das MMI

・Wärmepumpe ist serienmäßig

Kontra

・Das Gefühl von Qualität fehlt an einigen Stellen

・Unnötige Anzahl von Hebeln hinter dem Lenkrad

・Nicht sehr schnelles Schnellladen (DC)

Fazit

Ein modernes Elektroauto, das eine beeindruckende Reichweite mit guten Sicherheitsfunktionen, einem einfach zu bedienenden MMI und einem großartigen Fahrerlebnis kombiniert. Es wurde zum Auto des Jahres 2024 gekürt und ich kann verstehen, warum. Ein äußerst empfehlenswertes Auto!

Preis zum Zeitpunkt der Überprüfung

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Beste Preisgestaltung heute

Heute ist der Scenic in seiner elektrischen Version etwas ganz anderes. Das Auto, das ich abhole, ist wirklich schön, fast ein wenig sportlich. Und als es Anfang des vergangenen Jahres zum Auto des Jahres 2024 gekürt wurde, waren die Erwartungen natürlich hoch.

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Android und analoge Tasten

Der Innenraum des Scenic E-Tech wirkt stellenweise etwas plastikartig. Aber ich mag das Design und das Google-basierte MMI ist ein großer Pluspunkt. Die Klimatisierung wird mit manuellen Kippschaltern unter dem Bildschirm gesteuert. Auch das ist ein positives Detail, denn so müssen Sie nicht mit einem Touchscreen hantieren, um Temperatur und Lüftungsgeschwindigkeit zu ändern.

Mikael Lindkvist

Das Auto ist angenehm zu fahren, und ich sitze bequem auf dem Fahrersitz. Der Scenic E-Tech ist ein Fronttriebler und das Auto fühlt sich lebendig an, besonders in der Großstadt. Sie können die Bremsregeneration in 4 Stufen einstellen, aber wenn Sie einen echten Ein-Pedal-Modus wollen, werden Sie enttäuscht sein. Auf der Autobahn fällt auf, dass die Dämmung nicht mit den besten Konkurrenten mithalten kann, aber das Auto fährt trotzdem sicher und angenehm.

Ein Knopf zum Liebhaben

Natürlich gibt es die neuesten Systeme, die Sie warnen, wenn Sie schneller als erlaubt fahren oder wenn Ihre Aufmerksamkeitsspanne nachlässt. Mit zwei Knopfdrücken rechts vom Lenkrad können Sie diese Warnungen schnell deaktivieren. Das ist sehr praktisch!

Mikael Lindkvist

Die Reichweite des neuen Scenic E-Tech wird oft gelobt. In meinem Testwagen ist die größere Batterie mit 87 Kilowattstunden verbaut. Bis zu 611 Kilometer (WLTP) sollen laut Spezifikation damit möglich sein. Meine Schätzung nach einer Woche mit dem Auto: Im Winter sind etwas über 400 Kilometer deutlich realistischer.

Vielleicht kommen Sie auch näher an die 500-Kilometer-Marke heran, wenn Sie an einem heißen Sommertag vorsichtig fahren. Das Ergebnis ist auf jeden Fall ausgezeichnet und wahrscheinlich genug für die meisten Leute, die sich einen kleinen Crossover-SUV wünschen.

Gute Sicherheits- und Assistenzsysteme

Wie funktionieren die technischen Sicherheitssysteme und Fahrerassistenzfunktionen? Relativ gut. Der Verkehrswarner ist auch dann aktiv, wenn Sie das Auto stoppen und die Autotür öffnen. Das Auto warnt nur selten unnötig vor Kollisionen, und die Sensoren und Kameras haben immer ein wachsames Auge.

Auch der adaptive Tempomat macht seine Sache gut, mit einem recht sanften Fahrspurassistenten, der Ihnen nicht zu viel Kontrolle über das Lenkrad abverlangt. Nicht die gleiche Finesse wie die teureren Premiumfahrzeuge, aber besser als viele andere Autos in dieser Preisklasse.

Mikael Lindkvist

Sie können Ihr Smartphone kabellos aufladen (mein iPhone hat sich allerdings überhitzt) und Carplay ohne Kabel nutzen. Witzig ist, dass Sie immer die Übersichtskarte auf dem großen mittleren Bildschirm sehen (wenn Sie Apple Maps verwenden), während die eigentliche Wegbeschreibung im digitalen Kombiinstrument angezeigt wird. Ungewöhnlich, aber es funktioniert wirklich zuverlässig.

Mikael Lindkvist

Hebel-Bonanza

Wenn es um Knöpfe und Bedienelemente geht, habe ich nur einen einzigen Kritikpunkt, und das ist Renaults Vorliebe für Hebel. Drei Hebel auf der rechten Seite des Lenkrads sind einer zu viel und manchmal gibt es hier Bedienfehler. Eine Woche reicht definitiv nicht aus, um die Hebel eindeutig auseinanderhalten zu können.

Mikael Lindkvist

150 Kilowatt DC-Ladung sind bei Weitem nicht der beste Wert. Wenn Sie an einer AC-Box laden, kann das Auto immerhin mit 22 Kilowatt nachtanken. Sie können außerdem 1100 Kilogramm mit dem Auto ziehen, wenn Sie eine Anhängerkupplung beim Kauf dazu bestellen.

Wahrscheinlich genug, um den Müll zum Recyclinghof zu bringen, aber weit entfernt von einem Volvo EX30 oder dem Tesla Model Y, die auch einen Wohnwagen in den Urlaub ziehen können. Und genau diese Konkurrenz ist die eigentliche Herausforderung für Renault.

Der neue Scenic E-Tech ist ein stilvolles, modernes und angenehmes Elektroauto, dessen Reichweite besonders beeindruckend ist. Bei einem Preis ab 41.400 Euro (mit der großen Batterie sind es mindestens 48.900 Euro) wird es jedoch nicht leicht sein, der Konkurrenz Marktanteile abzujagen.

Spezifikationen

Hersteller: Renault

Getestet: November 2024

Preis: ab 48.900 Euro (mit großer Batterie)

Antrieb: Vorderradantrieb

Batterie: 87 Kilowattstunden

Schnellladung (DC): bis zu 150 Kilowatt

Ladegerät an Bord (AC): 22 Kilowatt

Leistung: 0–100 km/h in 7,9 Sekunden

Höchstgeschwindigkeit: 170 Kilometer pro Stunde

Anhängevorrichtung: Optional, kann bis zu 1.100 Kilogramm ziehen

Bewertung: 4 von 5

2025-01-28T12:44:46Z