VOLVO: XC90 NOCHMALS üBERARBEITET, VERTIEFTE ZUSAMMENARBEIT MIT NVIDIA

Volvo zeigt einen nochmals überarbeiteten XC90 und kündigt an, künftig vertieft mit Nvidia zusammenarbeiten zu wollen.

Eigentlich war die Sache längst entschieden: Der 2022 erstmals gezeigte, batterieelektrische EX90 sollte den seit 2015 gebauten XC90 ersetzen. Doch bei Volvo hat man sich anders entschieden. Der XC90 bekommt eine weitere Überarbeitung und wird noch ein paar Jahre parallel zum Elektroauto angeboten. Diese Entscheidung fällt in eine Zeit, in der Volvo seinen Plan, ab 2030 ausschließlich batterieelektrische Autos anzubieten, zum Teil revidiert hat. Stattdessen werde nun angestrebt, dass zwischen 90 und 100 Prozent der Neuzulassungen elektrifiziert sind. Das schließt Plug-in-Hybride ausdrücklich mit ein. Bis zu 10 Prozent könnten Mildhybride sein.

Nur noch zwei Antriebe

Auch im überarbeiteten XC90 kann der Kunde zwischen einem Mildhybrid und einem Plug-in-Hybrid wählen. Die einst breite Palette von Motoren ist im größten Volvo-SUV inzwischen also kräftig zusammengestrichen worden. Der Mildhybrid "B5" ist im WLTP mit 8,5 bis 9,2 Litern angegeben, leistet 184 kW und ist ab 79.890 Euro zu haben. Der Plug-in-Hybrid "T8" ist mit wenigstens 87.490 Euro ein gutes Stück teurer. Mit 335 kW Systemleistung ist er allerdings auch nochmals stärker als der Mildhybrid. Mit einer elektrischen Reichweite von bis zu 71 km würde er ab 2025 vom Steuervorteil für privat genutzte Dienstwagen nicht mehr profitieren, doch greift hier die CO₂-Grenze von maximal 50 Gramm je Kilometer. Volvo nennt im Zyklus 30 bis 36 Gramm CO₂ je Kilometer. Die Batterie hat einen nutzbaren Energiegehalt von 14,7 kWh, die sich mit maximal 6,4 kW nachladen lassen. In dieser Hinsicht sind andere Hersteller inzwischen deutlich weiter.

Umstellung auf Android Automotive

Abgesehen von ein paar Kleinigkeiten wie anders geformten Scheinwerfern und einer bequemer zu erreichenden Ladeschale für Smartphones liegt das Hauptaugenmerk der Überarbeitung auf dem Infotainmentsystem. Volvo stellt auch im XC90 auf Android Automotive um, was das SUV in diesem Bereich erheblich modernisiert. Erstmals lassen sich damit in begrenztem Umfang Apps von Drittanbietern einbinden, und mit Google Maps steht einer der besten Wegweiser zur Verfügung.

Schnellerer Prozessor von Nvidia

Der XC90 wird vermutlich auch nicht von einer weiteren Neuerung profitieren, zu der Volvo erstmals mehr verraten hat. Künftige Modelle sollen die "Nvidia Drive Thor Plattform" bekommen, die deutlich leistungsfähiger als die im gerade vorgestellten EX90 sein soll. Konkret wird eine viermal so hohe Rechengeschwindigkeit in Aussicht gestellt, bei siebenmal höherer Energieeffizienz. Nutzen will Volvo das für Künstliche Intelligenz im Auto, zudem soll das Thema "autonomes Fahren" so weiter vorangetrieben werden. In welchem Modell die neue Plattform zuerst kommt, wird noch nicht verraten. Angesichts des rasanten Fortschritts in diesem Bereich dürfte eine Präsentation allerdings nicht allzu fern sein. Unter Umständen wird der EX90 zügig nachgerüstet, denn als Aushängeschild der Marke sollte er demonstrieren, was derzeit technisch maximal möglich ist.

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