VW-RIVALE IM TIEFFLUG: UNERWARTETE PROBLEME BEI NEUEN ELEKTROAUTO-MODELLEN

Bezahlbare E-Autos

VW-Rivale im Tiefflug: Unerwartete Probleme bei neuen Elektroauto-Modellen

Stellantis gerät 2024 in turbulentes Fahrwasser: Zur mageren Geschäftsbilanz kommen nun auch technische Probleme bei der Entwicklung zweier E-Auto-Neuheiten.

Amsterdam/München - Vergangene Woche verkündete Stellantis sein Halbjahresergebnis, das für multinationalen Autokonzern ernüchternd ausfiel. Wenige Tage später gibt es die nächste Negativmeldung aus dem Hause des 2021 fusionierten Konsortiums aus FCA und PSA. Der Autoriese kämpft auch bei der Entwicklung zweier Elektroauto-Neuheiten mit Problemen und verschiebt deswegen den geplanten Marktstart zweier E-Fahrzeuge. Bei den beiden Modellen handelt es sich um den Citroën ë-C3 sowie den Peugeot E-3008.

Software-Probleme bei günstigem Stellantis Elektroauto Citroën ë-C3

Wie der Hersteller erklärt, verschiebt sich die Auslieferung des Hoffnungsträgers ë-C3 um mehrere Monate, aufgrund von Schwierigkeiten bei der Software. Die günstige E-Auto-Neuheit (Einstiegspreis 23.300 Euro) wird in der Slowakei produziert und kann bereits bestellt werden. Ursprünglich war der Auslieferungsbeginn des bezahlbaren Citroën-Modells für das zweite Quartal 2024 anberaumt.

Ein Pressesprecher erklärte gegenüber Bloomberg: „Die ersten Käufer werden ihre Autos erst nach der Sommerpause erhalten.“ Der Auftragsbestand beträgt nach Angaben von Stellantis etwa 30.000 Einheiten.

Stellantis hat Probleme bei E-Autos: KI-Chefin und Software-Chefin suchten das Weite

Dabei ging es zuletzt auch in der Managementebene von Stellantis turbulent zu: Zwei hochrangige Technologie-Führungskräfte verließen das Unternehmen - darunter die KI-Chefin sowie die Geschäftsführerin der Software-Sparte. In der Autobranche ist Stellantis damit nicht alleine, mitunter hatte auch Volkswagen Probleme in diesem Bereich und musste den Marktstart mehrerer E-Neuheiten verschieben.

Angesichts der drohenden Umwälzungen im Elektromobilitäts-Zeitalter warnte der Konzernchef zuletzt vor einem „Blutbad“:

Antriebsproblem beim Elektroauto Peugeot E-3008

Probleme gab es offenbar auch beim Peugeot E-3008 mit dem elektrischen Antriebsstrang. Bei dem Premium-SUV (ab 48.500 Euro) verzögert sich ebenfalls die Serienauslieferung in einigen Ländern. Auf dem Heimatmarkt Frankreich fährt das Modell bereits seit März auf den Straßen, in manchen Exportmärkten kommt es zu Verzögerungen.

Stellantis betont, die Produktion laufe mittlerweile nach Plan, ein Sprecher erklärt jedoch: „Der Standort Sochaux wird noch einige Wochen lang nicht auf dem optimalen Produktionsniveau sein.“ Das sei „normal und unter Kontrolle“. Zudem wird darauf verwiesen, dass auch die Zulieferer eine gewisse Anlaufphase benötigen.

Die Verzögerung der beiden Elektroauto-Neuheiten sind zumindest ein Dämpfer für die Ambitionen, die stagnierende Nachfrage und Rendite anzukurbeln.

Citroën ë-C3 und Peugeot E-3008: Stellantis will mit günstigen E-Autos punkten

Trotz der Probleme gibt es bei Stellantis auch positive Nachrichten: Der Peugeot 3008 verzeichnet bis dato starke Verkaufszahlen. Innerhalb von zwei Monaten gingen für den dynamischen Crossover 50.000 Bestellungen ein, wovon laut Peugeot 25 Prozent auf die E-Variante entfallen. „Der Peugeot 3008 ist auf Erfolgskurs und übertrifft seine Ziele bei Weitem“, frohlockt der Anbieter in einer Mitteilung.

Die beiden Elektroautos von Stellantis sollen eine Trendwende einleiten, denn die Aktie ist 2024 deutlich gefallen: Stellantis ist in diesem Hinblick der zweitschlechteste Performer unter den Autoherstellern weltweit, führt Bloomberg aus. Kein Wunder: Der Nettogewinn hat sich im ersten Halbjahr 2024 nahezu halbiert, wodurch der Druck auf Führungskräfte wie CEO Carlos Tavares steigt. (PF)

2024-08-05T19:55:07Z dg43tfdfdgfd